"Gebrannte Erde"

Ausstellung von Tonskulpturen ist Teil des Jubiläums der Pfarrei St. Peter in Mannheim

Eine Ausstellung von Ton-skulpturen gehört zum Festprogramm, mit dem die Mannheimer Pfarrei St. Peter derzeit ihr 75-jähriges Bestehen feiert.

Von Stephan Langer

Als sie 1930 geweiht wurde, galt die Mannheimer Kirche St. Peter als eines der modernsten Gotteshäuser im Erzbistum. Vor allem das damalige Lamellengewölbe über dem einschiffigen Chorraum habe große Beachtung gefunden, ist in der Pfarrchronik zu lesen. Auch heute, im 75. Jahr ihres Bestehens, will die Pfarrei auf der Höhe der Zeit sein. Und so feiert sie ihr Jubiläum auf ungewöhnliche Weise. Zum Festprogramm gehören Gottesdienste, Vorträge, ein Konzert ­ alles im Wesentlichen gestaltet von Menschen, die entweder direkt aus St. Peter stammen oder der Gemeinde nahe stehen.
Höhepunkt wird die Feier des Patroziniums am 3. Juli sein. Bis zu diesem Tag ist im Vorraum der Kirche auch eine Ausstellung zu sehen. Der Bildhauer Gerd Reutter, der ebenfalls auf dem Gebiet der Pfarrei wohnt, zeigt dort einige Tonskulpturen. Dieser Teil des Jubiläumsprogramms ist Pfarrer Hans Dittmann besonders wichtig: "Die Kirche muss sich mit der zeitgenössischen Kunst auseinandersetzen", erklärt Dittmann, der zugleich Kunstreferent des Dekanats Mannheim ist. Reutter schafft oft archaisch anmutende Formen. Dazu passt es gut, dass er den Ton kaum bearbeitet, sondern in seiner Ursprünglichkeit wirken lässt. Bei aller Offenheit für verschiedene Deutungen weist das Werk den Betrachter somit doch immer wieder auf die großen, gleichsam ewigen Themen des Menschen hin. Etwa die zentrale Skulptur "Ausgebrannt³, in der man die vom Menschen geschundene Erde sehen mag.

Das Jubiläum:
Die Ausstellung "Gebrannte Erde" (unser Foto zeigt die Skulptur "Arca") ist noch bis 3. Juli in der Kirche St. Peter in Mannheim zu sehen.